Unterstützung durch den Kanton

Instrument «Bedarfserhebung und Strategieentwicklung im Bereich frühe Förderung» für Gemeinden

Zur Unterstützung der Gemeinden bei der Planung und Umsetzung von Angeboten im Bereich der frühen Förderung wurde im Rahmen der kantonalen Strategie und im Auftrag des Amtes für Gesundheitsvorsorge ein Instrument zur Bedarfserhebung und Strategieentwicklung erstellt. Mit dem Instrument erhalten die Verantwortlichen der Gemeinden die Möglichkeit, ihre bisherige Politik der frühen Kindheit zu analysieren (Ist-Zustand) und ausgehend davon strategische Entscheide zu fällen, in welchen Bereichen sie in den nächsten Jahren aktiv werden wollen. Zusätzlich zum Instrument wurde eine Anleitung erstellt. Sie erklärt die Inhalte und enthält Anregungen zur Anwendung des Instruments und fasst zudem die bestehenden Unterstützungsangebote des Kantons St.Gallen zusammen.

Förderung von Familienzentren

Ein Familienzentrum ist ein Begegnungsort für Familien, an dem verschiedene Angebote und Aktivitäten für Familien genutzt werden können. Damit erbringen Familienzentren wertvolle Dienste insbesondere für Familien mit kleinen Kindern und fördern die gesellschaftliche Integration. Es sind Orte, wo freiwilliges, ehrenamtliches und bezahltes Engagement nebeneinander möglich ist.

Mit dem Kredit Familienzentren können private Initiativen (in Zusammenarbeit mit Gemeinden) oder Initiativen der Gemeinden zum Aufbau und zur Weiterentwicklung lokaler Familienzentren fachlich und finanziell gefördert werden. Zum Aufbau von Familienzentren liegen zudem verschiedene Materialien (Argumentarien, Leitfaden zum Vorgehen) für Fachpersonen der Frühen Förderung vor.

Unterstützung für Projekte

Gemeinden und Fachinstitutionen können für ihre Projekte im Bereich Frühe Förderung Gesuche an den Kinder- und Jugendkredit stellen. Richtlinien, Formulare und weitere Informationen sind online zu finden.

Grundlagen zur Elternbildung im Frühbereich

Die Grundlagen zur Elternbildung im Frühbereich basieren darauf, dass Eltern für ihre Kinder gute Rahmenbedingungen für Lerngelegenheiten und für den spielerischen sozialen Umgang in der Gesellschaft und mit der Umwelt schaffen.

Übergang Vorschule - Schule

Das Amt für Volksschule hat in einer Orientierungshilfe einen Überblick zu den ersten Schuljahren und damit auch für den Übergang von der Vorschule zur Schule geschaffen.

Empfehlungen zur Unterstützung und Förderung von Spielgruppen in den Gemeinden

In den Gemeinden des Kantons St.Gallen werden Spielgruppenangebote grösstenteils durch Privatpersonen oder Vereine zur Verfügung gestellt. Spielgruppen sind ein wichtiges Element des kommunalen Frühförder-Angebots. Durch gezielte Zusammenarbeit mit Trägerschaften von Spielgruppen tragen die Gemeinden zur qualitativen Weiterentwicklung des Angebots bei. Den Gemeinden stehen «Empfehlungen zur Unterstützung und Förderung von Spielgruppen in der Gemeinde» und eine Mustervereinbarung zwischen Gemeinde und Trägerschaft zur Verfügung. Der Kanton führt zudem ein Verzeichnis der Spielgruppen in den verschiedenen St.Galler Gemeinden.

Integrationsförderung im Frühbereich

Im Rahmen der Integrationsförderung im Kanton St.Gallen werden insbesondere Fachpersonen aus dem Frühbereich in ihrem Engagement für die Sprachförderung unterstützt. Dazu gehören Weiterbildungen für das Fachpersonal, die Praxisbegleitung für Kitas und Spielgruppen und Elternbildungsangebote. Der kantonale Integrationsförderkredit ermöglicht die finanzielle Unterstützung von Projekten, welche einen Beitrag zur Verbesserung des Zusammenlebens der einheimischen und der zugewanderten Bevölkerung im Kanton St.Gallen leisten.

Informationen und Veranstaltungen für Kontaktpersonen Frühe Förderung (KFF)

Der Kanton führt ein Verzeichnis der kommunalen Kontaktpersonen Frühe Förderung, stellt ihnen regelmässig Informationen zu und organisiert eine jährliche Vernetzungsveranstaltung für sie.

Fach- und Prozessberatung

Das Amt für Soziales, das Amt für Gesundheitsvorsorge und das Amt für Volksschule bieten Fachinstitutionen, Schulen und Gemeinden kostenlose Kurzberatungen zur Umsetzung von Projekten und Entwicklungsprozessen in der frühen Förderung.

  • Amt für Soziales, Kinder- und Jugendkoordination, Spisergasse 41, 9001 St.Gallen, jugend@sg.ch
  • Amt für Volksschule, Abteilung Schule und Unterricht, Davidstrasse 31, 9001 St.Gallen, avs@sg.ch
  • Amt für Gesundheitsvorsorge, ZEPRA, Fachstelle Gemeinden, Unterstrasse 22, 9001 St.Gallen, zepra@sg.ch

Kindesschutz

Der Kanton St.Gallen verfolgt eine gemeinsame Strategie Kindesschutz. Für Fachpersonen finden regelmässig Weiterbildungen zum Leitfaden für das Vorgehen bei Kindeswohlgefährdungen statt. Aktuell ist ein Einschätzungsinstrument für Fachpersonen im Frühbereich am Entstehen.

Kinderrechte

Die Kinderrechte stellen auch in der Frühen Förderung eine wichtige Grundlage für das Handeln dar.

Kinderbetreuung

Täglich werden in Kindertagesstätten und Tagesfamilien viele Vorschul-Kinder im Kanton St.Gallen betreut. Für Bewilligung und Aufsicht von Kindertagesstätten ist der Kanton St.Gallen zuständig. Tagesfamilien werden auf kommunaler Ebene bewilligt und beaufsichtigt.

Kantonales Aktionsprogramm Kinder im Gleichgewicht

Kinder im Gleichgewicht ist das kantonale Programm zur Förderung des gesunden Körpergewichts bei Kindern und Jugendlichen. Getragen wird es vom Gesundheitsdepartement sowie von Gesundheitsförderung Schweiz. Ziel ist es eine nachhaltige Steigerung des Anteils gesundgewichtiger Kinder innerhalb der St.Galler Bevölkerung. Dazu gehören die Angebote Purzelbaum und Fourchette verte - ama terra.

Kantonales Aktionsprogramm Psychische Gesundheit

Das kantonale Aktionsprogramm zur Förderung der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen knüpft an das bestehende Interreg-Programm «Kinder im seelischen Gleichgewicht» (KIG III) an, das über die Zusammenarbeit im Ostschweizer Forum für Psychische Gesundheit in St.Gallen, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden sowie dem Fürstentum Liechtenstein umgesetzt wird. Inhaltlich legt das kantonale Aktionsprogramm einen Schwerpunkt auf besondere Risikogruppen, beispielsweise Kinder von (psychisch) kranken Eltern, Kinder aus suchtbelasteten Familien oder traumatisierte Kinder.

Aktuell entsteht ein Online-Tool zur Suche von Unterstützungsangeboten für Fachpersonen, Betroffene und Angehörige.

Kantonales Integrationsprogramm

Das aktuelle kantonale Integrationsprogramm (KIP 2bis) ist die Grundlage für die Integrationsförderung in den Jahren 2022 bis 2023. Bund und Kanton beteiligen sich finanziell je zur Hälfte am KIP, für dessen Umsetzung jährlich insgesamt rund 3.3 Millionen Franken zur Verfügung stehen. Einer der Förderbereiche ist die Frühe Kindheit.